Foto: Finn Engesser

Die Unterfränkische Schachjugend freut sich, das Engagement von Laura Schalkhäuser, die ihre (Schach)Wurzeln in Unterfranken hat, besonders hervorzuheben. Ihr bundesweit beachteter Einsatz für Mädchen- und Schulschach wurde kürzlich im Bericht des Deutschen Schachbundes dokumentiert, in dem ihr Besuch an der Schule an der Jungfernheide in Berlin-Spandau im Fokus steht.

Schach als Bestandteil schulischer Bildung
Was diesen Tag so besonders macht: Schach fand im Rahmen des regulären Stundenplans statt. Statt klassischem Fachunterricht erlebten die Schülerinnen einen kompletten Projekttag rund um Schach – ein Format, das in Deutschland noch selten ist und im DSB-Artikel hervorhebend gewürdigt wurde.

Die Schule ist bereits als „Deutsche Schachschule – Goldstatus“ zertifiziert – und setzt Schach nicht nur als freiwilliges Angebot, sondern als festen Bildungsbaustein ein. Genau hier setzte Laura an: mit Workshops, Spielen, Challenges und viel Raum für eigenständiges Entdecken.
Die Tatsache, dass ausschließlich Mädchen teilnehmen durften, verlieh dem Tag eine besondere Wirkung:
Schach wurde erlebbar als etwas, das auch ihnen gehört – selbstverständlich und ohne Vergleichsdruck.

Eine Schülerin formulierte rückblickend:
„Früher dachte ich, Schach ist eher etwas für alte Leute und total langweilig. Aber dann haben wir es in der Schule gelernt, und ich fand es richtig cool.“

Laura als Vorbild – sichtbar, nahbar, motivierend
Laura begleitete den gesamten Projekttag und wurde zur identifikationsstiftenden Figur. Der Bericht des Deutschen Schachbundes hält fest, wie sie durch ihre offene, herzliche Art Brücken baut und Hemmungen abbaut. Ihr Leitsatz prägt diese Arbeit:
„Jeder kleine Erfolg ist in den Augen zu sehen – die leuchten. Sie lernen, wachsen und entwickeln sich weiter.“
Damit inspirierte sie nicht nur zum Spielen – sondern dazu, sich etwas zuzutrauen.

Für viele Mädchen war dieser Tag nicht nur Unterricht – sondern ein Schlüsselmoment.

Weitreichendes Engagement – weit über einen Tag hinaus
Der Tag in Berlin ist kein Einzelfall. Laura engagiert sich bundesweit und vielseitig:

  • Trägerin des Sonja-Graf-Preises 2023 für herausragende Kommunikation und Förderung im Mädchen- und Frauenschach.
  • Mitautorin des Kinder- und Anfängerbuchs „Dein Schach-Abenteuer“, das Grundschülern den Einstieg ins Schach erleichtert.
  • Referentin bei Schulschach-Fortbildungen, u. a. für Lehrkräfte und pädagogisches Personal.
  • Aktive Rolle in der Deutschen Schachjugend und ChessSports Association, mit Fokus auf Mädchenförderung und Schulschachkonzepte.
  • Organisatorin von Mädchen-Schachprojekten, Workshops und Aktionen in verschiedenen Regionen Deutschlands.
  • Multiplikatorin für innovative Schachmethodik, u. a. für Kita- und Grundschulalter mit spielerisch-pädagogischen Zugängen.

Durch diese Vielfalt wirkt sie sowohl an der Basis als auch strukturell – und prägt nachhaltig, wie Schach gedacht, vermittelt und wahrgenommen wird.

Ein Vorbild aus Unterfranken
Wir sind stolz, dass eine Persönlichkeit wie Laura Schalkhäuser aus unserer Region heraus bundesweit Zeichen setzt. Sie zeigt:
Schach kann Bildung, Empowerment, Freude und Gemeinschaft sein – besonders für jene, die im Schach noch immer unterrepräsentiert sind: Mädchen und Frauen.
Ihr Engagement macht sichtbar, was möglich ist, wenn pädagogisches Verständnis, Leidenschaft und persönlicher Einsatz zusammenkommen.

Danke, Laura – für deinen Einsatz, deine Energie und deine Vorreiterrolle.
Du machst Mädchen im Schach sichtbar – und Schach für Mädchen selbstverständlich.

Den Artikel des DSB sowie ein Video über diesen tollen Mädchenschachtag findet ihr hier.

Von Katharina