
Kronach, 6. April 2025 – Die Bayerische Jugendeinzelmeisterschaft (BJEM) der Altersklasse U8 fand vom 4. bis 6. April im idyllisch gelegenen Schullandheim Kronach statt. In einem spannenden Turnier mit sieben Runden im Schweizer System kämpften Bayerns jüngste Schachtalente nicht nur um den Titel, sondern auch um die Qualifikation zur Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft (DJEM).
Dramatik bis zur letzten Runde
Besonders beeindruckend präsentierten sich die drei Teilnehmer aus Unterfranken: Vitus Siegel (SV Würzburg), Jaron Remo Flath (TSV Rottendorf) und Waffa Taffash (SV Germania Erlenbach). Vitus Siegel spielte ein überragendes Turnier und holte ebenso wie Casper Qui (SG Schwabing München Nord) 6 Punkte aus 7 Partien. Nur aufgrund eines halben Buchholzpunktes musste sich Vitus mit Platz 2 zufriedengeben – ein denkbar knapper Abstand, der zeigt, wie stark sein Auftritt war.
Knapp am Podest vorbei schrammte auch Jaron Remo Flath. Mit 4,5 Punkten landete er auf einem starken vierten Platz. Besonders bemerkenswert: In Runde 5 bezwang Jaron Remo den späteren Drittplatzierten aus München souverän – der Podestplatz war zum Greifen nah.
Waffa Taffash, der erstmals an einer Bayerischen Meisterschaft teilnahm, zeigte sich ebenfalls kämpferisch. Der junge Erlenbacher sammelte 3 Punkte und belegte im starken Teilnehmerfeld einen respektablen 18. Platz. Eine Leistung, die viel Potenzial für die Zukunft erkennen lässt.
Mädchenfeld deutlich gewachsen
Erstmals wurde das Turnier der U8-Mädchen (U8w) separat ausgetragen – ein richtiger Schritt, wie sich zeigte: Nachdem im Vorjahr nur vier Mädchen teilgenommen hatten, vervierfachte sich die Zahl der Anmeldungen nun auf erfreuliche 16 Teilnehmerinnen. Krankheitsbedingt gingen schließlich nur 14 Mädchen an den Start.
Die bereits für die DJEM vorqualifizierte Sofi Lytvynenko (Münchner SC 1836 e.V.) dominierte das Turnier souverän und sicherte sich mit 5 Siegen aus 5 Partien Platz 1.
Aus Unterfranken waren auch hier zwei junge Spielerinnen am Start: Annemarie und Paulina Berninger vom SK Klingenberg. Annemarie erzielte 2 Punkte und landete auf Rang 11, während ihre Schwester Paulina mit einem halben Punkt Platz 14 erreichte. Beide sammelten wertvolle Erfahrung und zeigten großen Einsatz.

Teamgeist und Zusammenhalt
Besonders erfreulich war der spürbare Teamgeist unter den unterfränkischen Spielerinnen und Spielern. Trotz individueller Kämpfe am Brett unterstützten sich die Kinder gegenseitig, fieberten miteinander mit und freuten sich ehrlich über die Erfolge der anderen. Dieser starke Zusammenhalt war nicht nur für die jungen Schachtalente eine schöne Erfahrung, sondern wurde auch von Eltern und Betreuern begeistert wahrgenommen. Fotos in der Galerie von Dr. Christoph Flath.